Tunnelübung
Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen im Kirchberger Umfahrungstunnel. Dabei wurde angenommen, dass ein PKW mit einem LKW kollidierte und der PKW im Anschluss gegen die Tunnelwand gedrückt wurde. Ein nachfolgendes Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und wurde unter dem am LKW angehängten Tieflader eingeklemmt. Zudem kam ein aus der anderen Richtung fahrender PKW ins schleudern und blieb auf der Seite liegen.
Neben den Feuerwehren Kirchberg und Brixen war auch der Rettungsdienst (Ortsstelle Kirchberg) an der Übung beteiligt. Durch den Rettungsdienst wurde umgehend mit der Patientenbetreuung begonnen. Dabei wurde festgestellt, dass insgesamt vier Personen zum Teil schwer verletzt und in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden. Eine Person war in dem PKW unter dem Tieflader eingeklemmt und zwei weitere Personen waren in dem PKW, welcher gegen das Tunnelportal gedrückt wurde, eingeschlossen. Der Lenker des PKW der seitlich zu liegen kam wurde leicht verletzt.
Die Feuerwehr Kirchberg fuhr von Osten in den Tunnel ein und musste in einem ersten Schritt den unter dem Tieflader eingeklemmten PKW stabilisieren. Dazu musste auch der Tieflader gegen ein Verrutschen abgesichert werden. Anschließend konnte die eingeklemmte Person mittels hydraulischem Rettungsgerät geborgen werden. Zeitgleich wurden auslaufende Betriebsmittel bei dem seitlich zu liegen gekommenen Fahrzeug gebunden.
Die Feuerwehr Brixen fuhr von Westen in den Tunnel ein. Die erste Aufgabe bestand darin, den seitlich liegenden PKW möglichst schonend und zügig aufzurichten um zu dem zwischen LKW und Tunnelwand eingeklemmten PKW vorrücken zu können. Die beiden im PKW eingeschlossenen Personen mussten ebenfalls mit dem hydraulischen Rettungsgerät befreit werden.
Bei dieser Übung stand unter anderem das Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren Brixen und Kirchberg sowie dem Rettungsdienst im Vordergrund. Die anfangs sehr unübersichtliche Lage, die engen Platzverhältnisse im Tunnel und die insgesamt vier verletzten Personen stellten eine zusätzliche Herausforderung dar.
Insgesamt waren an der Übung 75 Feuerwehrmänner und -frauen sowie 8 SanitäterInnen beteiligt. Als zusätzliche Übungsbeobachter waren der Bezirksfeuerwehrkommandant, der Bezirksfeuerwehrinspektor und der Straßenmeister anwesend. Von den Beobachtern wurde im Besonderen das ruhige und koordinierte Abarbeiten der Übung hervorgehoben.